Rundmail vom 26. April

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Rundmail vom 26. April

Pfarrerin Christiane Moldenhauer schreibt: 

 Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

"EKBO beschließt Unvereinbarkeit christlicher Verkündigungsarbeit mit rechtsextremen Menschenbild", so lautete vor wenigen Tagen die Überschrift einer Pressemitteilung unserer Landeskirche (das ist die EKBO). 

Nun kann man sich fragen, was sich im gesellschaftlichen Miteinander konkret ändert, wenn die Kirche einen Beschluss fast. Aber der Hintergrund dieser Meldung ist durchaus konkret und in dieser Zeit absolut aktuell: Unsere Landessynode hatte getagt und sich intensiv mit rechtsextremen Tendenzen und ähnlichen politischen Entwicklung auseinandergesetzt, die bei uns derzeit zu beobachten sind. Der besagte Beschluss unserer Kirche betrifft konkret die AfD: Es soll künftig nicht mehr möglich sein, dort Mitglied zu sein und z.B. im Gemeindekirchenrat mitzuarbeiten.

Dieser Beschluss wird sicher ein geteiltes Echo auslösen. So war das zuletzt immer, wenn die Kirche sich politisch konkret geäußert hat. Auch wenn sie sich nicht geäußert hat, gab es genau dazu geteilte Reaktionen. 

Ich bin überzeugt: Wir sollten als Kirche so überparteilich wie nur irgend möglich sein. Aber wir können uns nicht raushalten, wenn Menschen beispielsweise wegen ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft, wegen ihres Äußeren oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert und herabgewürdigt werden. Das ist tatsächlich mit dem christlichen Glauben unvereinbar. Und wo auch immer solches in Worten oder politischen Handlungen geschieht, müssen wir uns klar dagegen stellen und für diese Menschen eintreten. 

Deshalb, zurück zur Überschrift: Ja, es ist natürlich nicht miteinander vereinbar, im christlichen Glauben zu leben und zugleich rechtsextrem zu denken und zu reden. Beschluss der Kirche hin oder her: Das sollte eigentlich klar sein, erst recht in der Kirche. 

Herzliche Grüße – Ihre Christiane Moldenhauer

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