Rundmail vom 30. April

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Rundmail vom 30. April

Vikarin Christiane Zscherpel schreibt:

Liebe Lesende,

manchmal sind es doch die vermeintlich leisen Geräusche, die am lautesten sprechen können. 

Das dachte ich am Ostersonntag, als ich in der anbrechenden Dämmerung durch dichten Nebel zur Osternacht in St. Marien fuhr und nicht von verschlafener Stille der Karwoche begrüßt wurde, sondern von Vogelgesängen, die ich oft gar nicht wahrnehme – und plötzlich überwältigende Boten der Osterfreude waren.

Das dachte ich in der letzten Woche, als ich im Urlaub am Meer saß und das Rauschen der Wellen gehört habe. Keine starke Brandung, kein Tosen, ganz sanfte, regelmäßige Klänge und genau darin so beruhigend und erdend. 

Das denke ich auch, wenn ich die wunderbare Geschichte vom Propheten Elia lese, der Gott erleben will und – es ist schließlich Gott – eine lautstarke Offenbarung erwartet. Aber Gott zeigt sich ihm nicht im Sturm, Erdbeben oder Feuer: Gott geht vorüber als „stilles, sanftes Sausen.“ (1.Könige 19,12)

Ich mag Trubel, lautes Lachen und fröhliches Feiern sehr, aber es tut mir gut, ganz bewusst auch auf das Leisere zu lauschen. Mich vom Vogelzwitschern, Meeresrauschen und Elia erinnern zu lassen, dass ganz große Botschaften manchmal still verkündet werden. Ich wünsche uns deshalb ein langes Wochenende, in dem auch Zeit zum Hinhören ist – wer weiß, wie so ein Sausen klingen könnte. 

Herzliche Grüße
Ihre Christiane Zscherpel

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